Ökologischer Leistungsnachweis: alles zum ÖLN

Unsere Milchproduzentinnen und -produzenten halten sich an strenge Richtlinien und tragen Sorge zur Umwelt, z. B. in dem sie nach dem ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) produzieren. Was das genau heisst, erfährst du hier.

Vergleiche dank Ökobilanz

Tierische Produkte wie Milch, Butter oder Fleisch stehen oftmals in der Kritik. Die Produktion ist im Vergleich zu pflanzlichen Produkten relativ ressourcenintensiv. Gemessen werden die Belastungen für die Umwelt mittels Ökobilanzen. Diese Methode erlaubt auch einen Vergleich zwischen verschiedenen Nahrungsmitteln. Entscheidend ist insbesondere, ob der Standort geeignet ist zur Produktion eines bestimmten Produkts.

Gewusst: Da 81% der landwirtschaftlich genutzten Flächen Grasland sind, ist die Milchproduktion in der Schweiz standortangepasst.

Umwelt

Mehr zum Schweizer Grasland erfahren

Was ist der "Ökologische Leistungsnachweis" genau?

Schweizer Lebensmittel werden nachhaltig, nach verschiedenen Standards produziert. Es existieren zahlreiche Labels und Richtlinien, eine davon gilt es aber besonders herauszustreichen: den Ökologischen Leistungsnachweis.

98% der Milchproduzentinnen und -produzenten produzieren heute nach dem Ökologischen Leistungsnachweis. Konkret heisst das:

Diese Betriebe

haben einen Mindestanteil von 7 % an ökologischen, nicht intensiv bewirtschafteten Ausgleichsflächen (z. B. Hecken oder Wildkräuterwiesen). Mit diesen schaffen Landwirtinnen und Landwirte Lebensräume für Pflanzen und Tiere und fördern so Biodiversität.
betreiben eine artgerechte Nutztierhaltung.
haben eine ausgeglichene Düngerbilanz (Nährstoffbilanz), d. h., sie bringen keinen überschüssigen Phosphor oder Stickstoff aus.
wenden eine geregelte Fruchtfolge und eine schonende Bodenbearbeitung an.

Mehr zum ÖLN auf der Seite des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW)

Die Fruchtfolge ist nicht etwa die Reihenfolge, in der du deine Früchte am Tag isst. Vielmehr ist die Fruchtfolge ein Begriff aus der Landwirtschaft: Sie bezeichnet die zeitlich geregelte Aufeinanderfolge verschiedener Kulturpflanzen auf ein und demselben Feld. Warum ein Wechsel der Kulturpflanzen sinnvoll ist? Nun, durch eine abwechslungsreiche Fruchtfolge lässt sich eine Übertragung von Krankheiten und Schädlingen von einer Kultur zur nächsten vermeiden, Unkräuter werden eingedämmt und die Nutzung der Wasser- und Nährstoffressourcen im Boden wird optimiert.

Ökologische Richtlinien der Schweizer Milchproduktion

Weiterer Pluspunkt: kurze Wege der Schweizer Milch

Neben den erwähnten hohen Richtlinien, welche die Schweizer Bäuerinnen und Bauern in ihrer täglichen Arbeit erfüllen, ist für die Nachhaltigkeit in der Produktion noch etwas anderes wichtig: Erst auf den zweiten Blick ersichtlich, aber nicht minder wichtig ist die Kleinräumigkeit der Schweiz. Die kurzen Transportwege sorgen dafür, dass die Milch effizient von der Bäuerin bzw. vom Bauer beim Milchverarbeiter und schliesslich bei uns in der Tasse landet. Nur durch eine solche umfassende Betrachtung des ganzen Betriebskreislaufs kann umweltschonend Landwirtschaft betrieben werden. Kurz und bündig: Die Schweizer Milch wird möglichst klimafreundlich und nachhaltig produziert.

"swissmilk green": Achte beim Einkauf auf dieses Logo.

Du entscheidest beim Einkauf.

Tierschutz und Tierwohl sind in der Gesellschaft zunehmend wichtige Argumente beim Kauf von Lebensmitteln tierischer Herkunft. Du hast es beim Einkauf in der Hand. Kaufst du beispielsweise ein Produkt mit dem Logo "swissmilk green" entscheidest du dich auch für nachhaltige Schweizer Produktionskultur. "swissmilk green" ist der nachhaltige Branchenstandard Milch und die Marke "swissmilk green" zeichnet Milchprodukte aus, die die Anforderungen des Produktionsstandards erfüllen. Gewusst: Die Einhaltung des ÖLN ist nur eine der zahlreichen Anforderungen des Produktionsstandards für "Nachhaltige Schweizer Milch" (swissmilk green).

IP-SUISSE, Demeter und Co.: Die Seite Labelinfo.ch hilft dir, damit du dich beim Einkauf besser zurechtfinden kannst.