Welcher Rahm eignet sich wofür?
Kaffeerahm, Vollrahm, Halbrahm, Crème fraîche – bei der Vielfalt an Rahmsorten kann man schon mal den Überblick verlieren. Welche Rahmsorte du wählst, hängt z. B. von der Zubereitungsart ab. Denn je nach Sorte kann Rahm beim Erhitzen und bei Kontakt mit Säure ausflocken (scheiden). Aber keine Sorge, wir machen dich zum Rahmprofi.
Kaffeerahm (mind. 15% Fett)
Kaffeerahm ist ein Schweizer UHT-Rahm, welcher speziell für den Café Crème entwickelt wurde. Die Stabilisatoren im Kaffeerahm verhindern, dass dieser bei Kontakt mit Säuren, z. B. mit der Gerbsäure im Kaffee, ausflockt. Kaffeerahm ist wärmebeständig, aber nicht kochbar. Er eignet sich deshalb zum Verfeinern von Saucen, Dressings, Suppen etc. Aber Achtung: immer zum Schluss zugeben und nicht mitkochen.
Vollrahm (mind. 35% Fett)
Vollrahm ist ein Allrounder in der Küche. Er ist kochfest und flockt auch bei längerem Kochen nicht aus. Er kann dazu tiefgefroren werden, nach dem Auftauen solltest du ihn dann aber nur noch zum Kochen verwenden. Vollrahm lässt sich wegen des hohen Fettanteils gut schlagen. Flüssig ist er ideal für Saucen, zu Beeren oder zum Backen. Als Schlagrahm kannst du ihn für Garnituren oder als Zutat für Crèmes, Mousses, Terrinen, Saucen und Suppen verwenden.
Halbrahm (mind. 25% Fett)
Im Gegensatz zu Vollrahm ist Halbrahm zwar wärmebeständig, aber nicht kochfest. Das heisst, du kannst ihn heissen Speisen beimischen, solltest ihn aber nicht aufkochen. Halbrahm verträgt dazu Säure schlechter als Vollrahm. Wusstest du: Auch Halbrahm lasst sich steif schlagen, Tipps dazu findest du hier. Als fettreduzierte Variante des Vollrahms kannst du ihn ansonsten genauso wie Vollrahm verwenden. Gib ihn einfach immer erst am Schluss zu Saucen, Suppen etc. und koche ihn nicht mit.
Doppelrahm (mind. 45% Fett)
Doppelrahm hat einen vollrahmigen Geschmack, seine Konsistenz ist dickflüssig bis stichfest. Auch er geht als Allrounder in der Küche durch, mit einer Ausnahme: Du kannst ihn zwar flaumig schlagen, jedoch nicht steif wie Vollrahm. Doppelrahm eignet sich deshalb nur bedingt für Desserts. Dafür passt er toll zu Saucen, Suppen, Farcen, Desserts, Beeren und Früchten. Er ist kochfest, säurebeständig und hat ein weiteres Plus: Seine gute Bindungsfähigkeit machen Mehl oder Stärke unnötig. Eine bekannte Doppelrahmsorte ist die sogenannte Crème double de la Gruyère (Greyerzer Doppelrahm).
Verdickter Rahm (Saucenhalbrahm) (mind. 15% Fett)
Saucenhalbrahm ist Rahm, der durch Verdickungsmittel dickflüssig bis streichbar geworden ist. Das enthaltene pflanzliche Bindemittel macht die Verwendung von Mehl oder Stärke unnötig. Und es macht Saucenhalbrahm zum idealen Helfer in der warmen Küche, zum Beispiel für Saucen, Suppen, Aufläufe, Gratins oder als Zutat im Wähenguss. Saucenhalbrahm ist kochfest und säurebeständig. Saucenvollrahm wird nicht in der Schweiz produziert. Steht in einem Rezept "Saucenrahm", kannst du jedoch problemlos Saucenhalbrahm verwenden.
Crème fraîche (Sauerrahm) (35% Fett)/ saurer Halbrahm (15 % Fett)
Crème fraîche (Sauerrahm) ist ein durch Mikroorganismen gesäuerter, wärmebehandelter Vollrahm. Die Basis von saurem Halbrahm hingegen ist, wie der Name schon verrät, pasteurisierter Schweizer Halbrahm. Crème fraîche und saurer Halbrahm haben eine dickflüssige bis stichfeste Konsistenz, sind kochfest und eignen sich als Dip oder für Wähen, Desserts sowie Suppen.
Rahm – eine Sorte passt immer.