Wurde Butterpreissituation zur Margenverbesserung genutzt?
In einer Zeit, wo Nachhaltigkeit und Fairness immer wichtiger werden, darf es nicht sein, dass Preiserhöhungen bei den Konsumenten nicht an die Produzentenfamilien weiter gegeben werden. Die SMP beobachtet seit Ende 2017 die Preisentwicklung im Detailhandel für eine ausgewählte Palette von 163 Produkten. Ziel dabei ist es Transparenz zu schaffen und einseitige Margenentwicklungen sichtbar zu machen.
Preissteigerungen im Laden sind überproportional
Die A-Richtpreiserhöhung um 3 Rappen, wurde von den Milchkäufern mehrheitlich gut an ihre Produzenten weitergegeben. Es ist klar, dass sich damit die Produktionskosten für die Verarbeiter erhöhen, weshalb sich eine Preissteigerung im Laden rechtfertigen lässt. Am Beispiel der Konsummilch konnte beobachtet werden, dass die 3 Rappen die beim Bauern ankamen, im Laden zu deutlich höheren Preissteigerungen geführt haben. Der Marktbericht des BLW weist im Laden sogar Preissteigerungen von 6-8 Rappen aus.
Butterpreise nur einseitig angepasst
Als erste haben die Milchproduzenten gefordert, dass der Butterpreis im Laden gesteigert werden kann, damit auch die Produzentenpreise zusätzlich erhöht werden können. Der Marktbericht des BLW zeigt, dass bei den Konsumentenpreisen Anpassungen von 40 Rp./Kg bei Vorzugsbutter und 60 Rp./Kg bei Kochbutter realisiert wurden. Die SMP eigenen Preisbeobachtungen bei 32 Butterartikel zeigen sogar eine durchschnittliche Preiserhebung von 61 Rp./Kg Butter. Die Margenverbesserung der nachgelagerten Stufe beträgt hier gut 25 Rp./Kg Butter.
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