Plus 5 Rappen auch für silofreie Käsereimilch
In der Kommission Käsereimilch sind die Produzenten aller organisierten Käsesorten vertreten. Die Kommission hat am 8. März eine Markteinschätzung für die silofrei produzierte Käsereimilch gemacht.
Es geht um Ausgleich der Produktionskosten, nicht um mehr Gewinn
Die Preise zum Beispiel für Energie, Treibstoff, Infrastruktur, Maschinen, Dünger und Futtermittel sind drastisch gestiegen. Mit einer Preissteigerung um mindestens 5 Rappen ab dem 1. Mai 2022 wird nicht ein Mehrverdienst erreicht, sondern ein Ausgleich der Mehrkosten.
Die Kommission ist sich bewusst, dass auch Kostensteigerungen bei den Käsereien in eine Gesamtbetrachtung einbezogen werden müssen.
Preisunterschied zur Molkereimilch zu klein
Mit der angekündigten Steigerung des A-Richtpreises der BO Milch bei der Molkereimilch, auf 78 Rappen wird bei einigen Käsesorten die Lage ernst. Die Milchproduzenten, welche mit grossem Aufwand silofreie Milch produzieren, erhalten gegenüber der Molkereimilchproduktion schon bald keinen Mehrerlös mehr und überlegen sich, ob sie den Aufwand noch betreiben wollen. Nur mit der geforderten Preissteigerung können die wirtschaftliche Attraktivität der silofreien Milchproduktion und die für alle Käsereien notwendigen Milchmengen erhalten bleiben.
Milchpreis muss auch bei freien Sorten rauf
Käsereimilch, wird zu einem nicht unerheblichen Teil in sogenannten freien Sorten verkäst. Diese Milch, oft Überschussmilch, erzielt deutlich zu tiefe Preise und hat die Preissteigerungen der letzten Zeit nie richtig mitgemacht. Diese Milch wird aber mit genau demselben Aufwand produziert. Will ein Milchkäufer die Marktsituation ehrlich abbilden und seine Verantwortung übernehmen, so ist es jetzt höchste Zeit, dass auch in diesem Segment deutliche Preissteigerungen von eher mehr als 5 Rappen gemacht werden.
Weitere Auskünfte
Urs Werder
Präsident Kommission Käsereimilch
077 423 58 70
Didier Roch
Vorstand SMP & BO Milch
079 652 48 91