Grosses Interesse der Milchproduzenten an den SMP-Regionaltagungen
Die jährlich stattfindenden Regionaltagungen der SMP boten auch dieses Jahr einen umfassenden Gesamtüberblick in den Grossregionen Bern, Ost-, Zentral- und Westschweiz. Die grosse Beteiligung, die intensiven und sehr konstruktiven Diskussionen zeigen, dass die Milchproduzenten gewillt sind, aktiv ihre Zukunft zu gestalten und dies nicht den nachgelagerten Bereichen zu überlassen.
Nachfolgelösung Schoggigesetz – Antrag auf der DBMilch nicht vergessen!
In der letzten Zeit hat die SMP viel unternommen, um die Milchproduzenten darauf aufmerksam zu machen, dass sie nicht vergessen, ab sofort den Antrag auf die 4.5 Rp./kg zu stellen. Nur so bleibt dies für die Produzenten neutral und nur so kann der wichtige Kanal für 250 Mio. kg Milch erhalten bleiben. Auch an den Regionaltagungen wurde dies den Anwesenden noch einmal erklärt. Die Infos finden sich direkt auch auf der DBMilch und auf der Homepage der SMP www.swissmilk.ch.
Auch die Milchvermarktungsorganisationen sind gefordert
Die Umsetzung der Nachfolgelösung für das Schoggigesetz fordert auch die Vermarktungsorganisationen der Milch stark. Neu werden die Milchpreisdifferenzen ausgeglichen und nicht mehr die Preisunterschiede bei Butter und Milchpulver. Ziel muss es im Export daher sein, keine Preise unter EU-Niveau einzugeben. Hier sind insbesondere die Vermarktungsorganisationen ab 2019 sehr stark gefordert. Gleichzeitig wird damit eine bessere Vermarktung der Schweizer Milch erreicht.
Den "Grünen Teppich" nun unter der ganzen Wertschöpfungskette ausrollen
Mit der Ausgestaltung des Produktionsstandards für eine nachhaltige Milchproduktion (Grüner Teppich) zeigen die Milchproduzenten, dass sie die Zeichen der Zeit erkannt haben und bereit sind, ihren Teil zur Mehrwertstrategie Schweiz zu leisten. In der Wertschöpfungskette der Milchwirtschaft kann sich die Produktion problemlos mit dem Ausland messen. Es wird jetzt wichtig sein, wie die Verarbeitung und der Detailhandel ihren Teil zu einer nachhaltigen Wertschöpfungskette beitragen.
Optimale Positionierung für die Forderungen zur neuen AP22+
Obwohl die Vernehmlassung zur Agrarpolitik 22+ erst in Kürze publiziert wird, sieht es aufgrund der "Gesamtschau Landwirtschaft" und des entsprechenden Zusatzberichtes so aus, dass der Bereich Nachhaltigkeit auf allen Ebenen eine grosse Bedeutung erhalten wird. Mit der Initiative der Milchproduzenten zur nachhaltigen Milchproduktion und den bereits im August 2017 gestellten Forderungen hat die SMP ein ganz klares Profil. Die Direktzahlungen sollen vermehrt auf die Arbeit und Professionalität statt ausschliesslich auf Fläche ausgerichtet und die einheimische Raufuttergrundlage soll gestärkt werden. Damit stimmt die Ausrichtung nicht nur am Markt bezüglich der Erwartungen der Gesellschaft, sondern auch gegenüber den geäusserten Erwartungen des Bundesrates. Die Schweizer Milchproduzenten erwarten nun, dass diese Efforts belohnt werden und dass die AP22+ die Milchproduktion in ihren Aktivitäten unterstützt. Am einfachsten geht das mit Verbesserungen bei den Programmen RAUS und BTS.
Die Milchproduzenten als Botschafter – das funktioniert!
Die Umsetzung der neuen, nationalen Marketingstrategie für "Schweizer Milch und Milchprodukte" ist anfangs 2018 gestartet. Die erste Bilanz zeigt, dass die Konzentration auf die Vermittlung der Mehrwerte (Herkunft Schweiz, Genuss und Gesundheit) von Schweizer Milch funktioniert und verstanden wird. Es zeigt sich, dass dort, wo die Milchproduzenten als Botschafter eingesetzt werden, die Konsumentinnen und Konsumenten die Glaubwürdigkeit als sehr hoch einschätzen. So konnte die Plattform www.vommilchbuur.ch bereits über 240‘000 Sessions erfassen und die beteiligten Milchproduzenten melden verbesserte Frequenzen ihrer Hofläden. Auch die Flankierung des Marketings über die Social Media-Kanäle ist sehr erfolgreich. So hat Swissmilk auf Facebook bereits über 35‘000 Freunde, auf Instagram gegen 16‘000 und auf Twitter über 1‘000 Follower. Diese Bemühungen führen zu erhöhter Visibilität der Marketing- aber auch der Verbandsaktivitäten.
Milchmarkt – unterschiedliche Zeichen
Die Käseproduktion ist im laufenden Jahr gegenüber dem Vorjahr um 2% und die Exporte sogar um 4.8% gestiegen. Bei einem Wachstumsrückgang der Importe auf 3.7% sind dies gute Zeichen für den Schweizer Milchmarkt. Die Milchmengen sind aber entgegen den Erwartungen bis heute nicht oder nur unwesentlich zurückgegangen. Der heisse und trockene Sommer hat bis heute also noch nicht zu einer Mengenreduktion geführt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation über den Winter entwickeln wird. Ein gleiches Phänomen ist in der EU zu beobachten. Die Produzentenpreise in der Schweiz sind zum Glück im 2018 stabil geblieben, bei der Molkereimilch im Durchschnitt der letzten 12 Monate sogar um 2.95 Rappen pro kg gestiegen.
Die Unterlagen der SMP-Regionaltagungen können unter www.swissmilk.ch abgerufen werden.
Weitere Auskünfte
Reto Burkhardt
079 285 51 01