Medienmitteilungen10.12.2021

Die Tiergesundheit verbessern und am Markt umsetzen

Der Vorstand der Schweizer Milchproduzenten SMP liess sich am 9.12.21 von Martin Kaske, dem Geschäftsführer des Kälbergesundheitsdienstes über den aktuellen Stand der Arbeiten im Projekt «KGD-Tränker» informieren. Die Auswertung der ersten Resultate zeigen, dass die im Projekt vorgeschlagenen Massnahmen auf dem Geburtsbetrieb gesündere Kälber, eine bessere Schlachtausbeute und daher auch einen wirtschaftlichen Mehrwert bringen. Um die Erkenntnisse erfolgreich in der Praxis umzusetzen, muss die gesamte Wertschöpfungskette zusammenarbeiten. Die Projektergebnisse zeigen aber auch, dass ein (etwas teurerer) KGD-Tränker am Schluss auch für den Mastbetrieb ein besseres wirtschaftliches Ergebnis hervor-bringt. Idealerweise verlässt das Kalb den Betrieb gar nicht und die Mast findet auf dem Geburtsbetrieb statt. Diese Methode zeigt die besten Ergebnisse.

Die Tierhaltung ist zunehmend unter Dauerbeobachtung der Gesellschaft genauso wie in der Politik. Projekte die Antworten liefern auf diese Erwartungshaltungen sind wichtig. Die Gesundheit der Tiere ist ein zentraler Faktor für das Tierwohl und hat zudem eine wichtige Rolle auch im verantwortungsvollen Einsatz mit Medikamenten. Mit dem Projekt «KGD-Tränker» soll über Anforderungen auf dem Geburtsbetrieb ein Mehrwert am Markt erarbeitet werden. Die SMP unterstützt dieses Projekt seit dem Anfang und liess sich über die ersten Resultate der Auswertungen der Projektphase informieren.

Die gesamte Wertschöpfungskette muss mitziehen

Die vorgeschlagenen Massnahmen auf den Geburtsbetrieben (Grippeimpfung, optimierte Kollostrum- und Eisenversorgung und ad libitum Tränke) zeigt, dass die Gesundheit der Kälber definitiv verbessert werden kann. Mit den vom Projekt eingesetzten 50 Franken Abgeltung können auch Mehraufwände bezahlt werden. Auf den Mastbetrieben zeigt es sich zudem, dass mit solchen Tieren in kürzerer Zeit bessere Schlachtausbeuten erreicht werden. Dies sind wirtschaftliche Mehrerlöse, welche 50 Franken übersteigen. Wenn die Mastbetriebe also mitziehen und die KGD-Tränker nicht mit anderen Gruppen mischen, können gesündere Tiere zu einem höheren Preis verkauft werden. Bei enger Zusammenarbeit könnte ein solches System für alle Akteure wirtschaftlich zufriedenstellend umgesetzt und damit das Tierwohl erhöht und der Medikamenteneinsatz verkleinert werden. Die SMP ist gespannt auf die Auswertung der restlichen Resultate.

Weitere Auskünfte

Reto Burkhardt
Leiter Kommunikation SMP
079 285 51 01

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