Volle, rohe und magere Milch
Volle, rohe und magere Milch
Die ganze Vielfalt der Milch
Milch ist nicht einfach gleich Milch. Es kann sich bei ihr etwa um Rohmilch direkt vom Bauernhof handeln. Oder um haltbar gemachte Vollmilch. Oder um entrahmte Magermilch.
1. Frisch vom Bauernhof
Was für unsere Grosseltern noch üblich war, ist zu einer Seltenheit geworden. Die meisten Schweizerinnen und Schweizer konsumieren heute keine Rohmilch frisch vom Bauernhof oder Milchhüsli mehr. Sowieso ist es besser, Rohmilch nur zum Kochen zu verwenden. Zum Trinken muss sie auf mindestens 70°C erwärmt werden. Dies tötet Keime ab und du kannst die Milch ohne gesundheitliche Bedenken geniessen. Gleichzeitig zerstört das Kochen im Vergleich zur Pasteurisation oder zum UHT-Verfahren auch einen relativ hohen Anteil einiger wichtiger Vitamine, darunter auch B12.
Milch unterstützt die Knochengesundheit.
2. Vollmilch mit allen Bestandteilen
Kuhmilch ab Hof hat einen natürlichen Fettgehalt von 39 bis 42g/kg. Im Handel wird meist standardisierte Milch mit einem Fettgehalt von 35g/kg angeboten. Gemäss Lebensmittelrecht darf diese Milch als Vollmilch bezeichnet werden. Im Gegensatz zu Rohmilch darf sie durch Erhitzen haltbar gemacht werden – beispielsweise im Pasteurisationsverfahren. Vollmilch enthält alle wertvollen Bestandteile der Milch.
Das perfekte Vollmilch-Rezept: Golden Milk
- 5min
- Vegetarisch
3. Magermilch: Was ist der Unterschied?
Nach der Standardisierung enthält Schweizer Milch zwischen 3,5 und 3,8% Fett. Für die Herstellung fettreduzierter und standardisierter Milchsorten darf Milch entrahmt werden.
4. So arbeitet die Milchzentrifuge.
Die Milchzentrifuge nutzt die Dichteunterschiede der einzelnen Milchbestandteile, um sie voneinander zu trennen. Das heisst: Während sich die Zentrifuge dreht, sammeln sich die dichteren Wasserbestandteile aussen, die leichten Fettkügelchen hingegen innen. Der Rahm wird abgepumpt, bis der gewünschte Fettgehalt erreicht ist. Entrahmte Milch enthält in der Regel zwischen 0,5 und 2,7% Fett.
5. Weniger Fett, aber auch weniger Vitamine
Einige wichtige Vitamine der Milch sind fettlöslich. Dazu gehören die Vitamine A, D und E. Beim Entrahmen geht ein Teil dieser Nährstoffe verloren. Der Verlust von Vitamin D ist ungünstig, da es für den Einbau des Kalziums in die Knochen benötigt wird.
6. Stimmt es, dass Magermilch das Abnehmen begünstigt?
Das stimmt bedingt. Magermilch kann die linienbewusste Ernährung unterstützen, Vollmilch ist jedoch die bessere Alternative. Kalzium kurbelt die Fettverbrennung an und hemmt die Bildung von neuem Fett. Doch damit der Körper das Kalzium gut aufnehmen kann, braucht es Vitamin D und dieses ist nur im Fettanteil der Milch enthalten.
Magermilch vs. Vollmilch: Was ist gesünder?
7. Milch auch ohne Laktose
Laktosefreie Milch oder Milchgetränke können in der Küche genau gleich verwendet werden wie handelsübliche Milch. Die wertvollen Inhaltsstoffe wie Eiweiss, Fettsäuren oder Kalzium bleiben in der Milch enthalten.
Laktose in Milch und Milchprodukten
8. 2-3 Portionen – heisst die Formel.
2-3 Portionen Milch und Milchprodukte pro Tag gelten für Erwachsene als ideal. 1 Glas (2dl) Vollmilch entspricht einer Milchportion.
Ins Glas geschaut: Ist Milch gesund?
Milch fürs Ohr
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