Tierisch spannend: Camping auf dem Bauernhof
Tierisch spannend: Camping auf dem Bauernhof
Vom Geissenchef persönlich betreut
Devin wirft einen begeisterten Blick übers Holzgehege: "Cool, Geissen!", ruft er laut. Der sechsjährige Feriengast aus dem Zürcher Oberland öffnet das kleine Törchen und ist schon bei den neugierigen, etwas streng riechenden Vierbeinern angekommen. Zusammen mit seiner Familie campiert er auf dem Bauernhof der Familie Hess in Müswangen im Luzerner Seetal.
"Du kannst alle streicheln", sagt Elias (8). Er ist das zweitjüngste der sieben Bauernkinder auf dem Bendlihof und der Geissenchef. Damit ist er zuständig für das Wohlergehen der drei Ziegen Bella, Stella und Rex – plus aller Campinggäste, die gerne herausfinden möchten, wie sich eine echte Geiss anfühlt. Devin hat die Bürste entdeckt und striegelt die Tiere eins nach dem anderen. Auch Devins kleine Schwester Mevana (4) ist jetzt da und fühlt das raue Fell der Ziegen. Ihre Eltern Timon und Melissa strahlen: "Wir haben gar nicht gewusst, dass unsere Kinder sich das getrauen!"
In diesem Zelt ist es immer schön warm
Familie Kuster hat schon einiges an Campingerfahrung, doch auf einem Bauernhof waren sie noch nie. Hier übernachten sie in einem stattlichen Zelt, das seit Kurzem für Gäste gleich neben Haus und Hof auf einem Holzpodest bereitsteht. Bäuerin Helen Hess hat es gemütlich eingerichtet, mit einem breiten Doppelbett und einem weichen Teppich. Ihre Tochter Leonie (10) hat tatkräftig mitgeholfen und die Matratzen für die Kinder aufgeblasen. Oberhalb des Hofes befinden sich zudem zwei Stellplätze für Camper mit wunderbarem Blick in die Innerschweizer Alpen. "An klaren Tagen sieht man hier bis in den Jura", weiss Bendlihof-Bauer Edi Hess.
Ab ins Beet!
Zum Campingerlebnis gehören auch ein Hofladen und ein stattlicher Bauerngarten. "Frischer kann man das Gemüse nicht kaufen", lacht Bäuerin Helen. Bohnen, Kabis, Tomaten, Peperoni und Krautstiel dürfen direkt ab Beet geerntet werden. Das lässt sich Melissa nicht zwei¬mal sagen: Zusammen mit Devin schnappt sie sich eine Schüssel und ein Messer und macht sich auf zur Ernte. Ein Kabis hat es ihr angetan. "Fein geschnitten gibt das einen wunderbaren Salat", schwärmt Melissa. Sie hat zu Hause im Zürcher Oberland einen Schrebergarten und schätzt das Angebot auf dem Hof sehr: "Unsere Kinder sollen wissen, wo die Lebensmittel herkommen und dass sie nicht einfach so wachsen, sondern viel Pflege brauchen."
Unsere Kinder sollen wissen, wo die Lebensmittel herkommen.
Kühe: Nur zum Melken in den Stall
Derweil ist Devin schon wieder anderweitig beschäftigt: Landwirt Edi hat angekündigt, dass die Kühe von der Weide geholt werden sollen, zum abendlichen Melken. "Da will ich mit!", ruft Devin und heftet sich zusammen mit seinem Vater dem Bauern an die Fersen. Zwischen April und Oktober sind die Tiere fast nonstop draussen – nur zum Melken kommen sie in den Stall. In einer Reihe trotten die Kühe gemächlich heimwärts. Auch Melissa und Mevana sind zum gemütlichen Tross gestossen. Eines nach dem anderen verschwinden die gehörnten Tiere im Stall. Devin erwartet sie schon drinnen und macht grosse Augen: "Was ist denn das?", fragt er Bauer Edi und zeigt auf eine riesige, sich drehende Rundbürste. "Hier können sich die Kühe massieren lassen", erklärt der Landwirt. Devin macht grosse Augen: "Gibt es dann feinere Milch?" Edi lacht: "Gut möglich." Er produziert seit 12 Jahren antibiotikafrei und in Bio-Qualität. Die meiste Milch geht in den Verkauf, ein kleiner Teil wird verkäst, für den Eigengebrauch und den Hofladen.
Melken leicht gemacht
Die Kühe wissen, was jetzt kommt: Immer fünf zusammen stellen sich in den Melkstand. Bauer Edi reinigt die Zitzen, regt den Milchfluss mit ein paar geübten Bewegungen an und setzt dann mit Zischen die Melkbecher auf, die sich mit einem Vakuum festsaugen. "Darf ich auch mal?", fragt Devin. Unter der Anleitung von Edi fasst er die Zitzen der Kuh. Und tatsächlich kommen ein paar Tropfen Milch heraus. "Ich kann melken!", ruft er ganz aufgeregt.
Action mit den Eseln
Kaum aus dem Stall, wartet schon die nächste Attraktion: Die beiden Bauernkinder Elena und Céline haben die Esel von der Weide geholt. Nach zwei Minuten sitzt Devin auf dem Esel, der kaum mit der Wimper zuckt. Stolz blickt Devin zu Papa hinunter: "Hättest du auch nicht gedacht, gell?" Timon schmunzelt. Auch Melissa Kuster fühlt sich wohl auf dem Hof, der ein so ziemlich anderes Erlebnis bietet als ein normaler Campingplatz. Ihr Blick wandert zu ihrer Tochter Mevana, die jetzt plötzlich auf dem Esel sitzt: "Ich habe nicht erwartet, dass hier so viel Action ist." Timon stimmt zu und sagt: "Ich finde es super, dass wir das Hofleben so hautnah mitbekommen."
Von den sieben Bauernkindern sind immer welche da, die bei den Gästen für Unterhaltung sorgen. Zum Beispiel die jüngste, Simona (4), die den Kindern unbedingt die jungen Kätzchen zeigen will. Bäuerin Helen sagt: "Wir freuen uns, wenn wir unseren Gästen einen Einblick in unser Hofleben geben können." Als sie im Sommer 2023 mit dem Campingangebot starteten, kamen schon innert Wochen Gäste aus Deutschland und England zu Besuch – und bereits jetzt gibt es einige Stammgäste. "Das ist für uns das schönste Kompliment", sagt Helen Hess.
Jetzt freue ich mich aber auf das Schlafen im grossen Zelt.
Besucher:innen werden zu Stammgästen
Von den sieben Bauernkindern sind immer welche da, die bei den Gästen für Unterhaltung sorgen. Zum Beispiel die jüngste, Simona (4), die den Kindern unbedingt die jungen Kätzchen zeigen will. Bäuerin Helen sagt: "Wir freuen uns, wenn wir unseren Gästen einen Einblick in unser Hofleben geben können." Als sie im Sommer 2023 mit dem Campingangebot starteten, kamen schon innert Wochen Gäste aus Deutschland und England zu Besuch – und bereits jetzt gibt es einige Stammgäste. "Das ist für uns das schönste Kompliment", sagt Helen Hess.
Ab ins gemütliche Zelt
Nach all den Tierabenteuern nimmts Familie Kuster nun etwas ruhiger: Das Zelt wird erkundet, Büechli werden hervorgeholt und ein Turm aus Kapla-Hölzli wächst in die Höhe. Langweilig wird es hier niemandem: Die Hess-Kinder verfügen über einen grossen Fundus an Spielsachen, die sie gern teilen. Ausserdem gibt es einen Spielplatz, Trete-Traktoren, Ritiseili … "Jetzt freue ich mich aber auf das Schlafen im grossen Zelt", sagt Devin und gähnt. Der Tag auf dem Bauernhof war aufregend und hat müde gemacht. Während die Sonne langsam untergeht im Luzerner Seetal, macht sich die Familie bettfertig. Im Haus der Familie Hess ist immer noch Licht. Helen knetet Zopfteig, bereitet Birchermüesli im Glas zu und macht das Käse- und Fleischplättli bereit. "Vorbereitung für den Zmorge", zwinkert sie. Keine zwölf Stunden später sind Melissa und Timon bereits munter und geniessen zusammen den Zmorge. "Wow, frisch gebacken", schwärmt Melissa, als sie in den Zopf beisst. Das war sicher nicht das letzte Mal Camping auf dem Bauernhof!
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Camping auf dem Bendlihof
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