7 (kulinarische) Hacks für Camping & Open Air

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7 (kulinarische) Hacks für Camping & Open Air

Wie tanke ich Energie für alle meine Abenteuer? Wie bleibt mein – ähem – Mineralwasser schön kühl? Und wie vermeide ich auch auf dem Zeltplatz oder am Festival Food Waste? Hier findest du Antworten.

Der Sommer ist da

Der Sommer hat sich in diesem Jahr ganz schön viel Zeit gelassen. Aber jetzt ist er da und mit ihm auch die Camping- und Open-Air-Saison. Der Reiz von Van, Wohnmobil, Zelt und Co. liegt in der Einfachheit: Alles ist ein bisschen improvisiert und nicht so stier wie daheim. Wobei: Ganz auf heimischen Komfort will man auf dem Campingplatz oder am Festival ja eigentlich trotzdem nicht verzichten. Darum gibt es hier sieben (kulinarische) Tipps, die den nächsten Trip noch gemütlicher und genussvoller machen sollen.

Tipp 1: Wecke den Pfadfinder in dir!

Eins vorweg, irgendwas geht beim Camping garantiert schief: eine gerissene Zeltblache, ein Saucenfleck auf dem Lieblings-Bandshirt, ein kaputter Reisverschluss oder ein heisser Topf, an dem man sich die Finger verbrennt. Bereite dich darauf vor, dir selbst und anderen helfen zu können. Am besten packst du die Essentials in eine praktische Notfallbox. Was man immer gut brauchen kann: Zündhölzli, Kabelbinder, Klebeband, verschliessbare Plastikbeutel, biologisch abbaubare Allzweckseife, ein gutes Sackmesser, Zeltschnur, Nähset und natürlich eine Reiseapotheke.

Deine Notfallbox mit SOS-Utensilien

Deine Notfallbox mit SOS-Utensilien

Tipp 2: warmes Zmorge

Schon das Grosi hat gesagt: Zmorge ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Morgens richtig viel Energie zu tanken ist auf jeden Fall keine schlechte Idee, wenn eine ambitionierte Wanderung auf dem Programm steht oder man den ganzen Tag zwischen Bühnen und Acts hin und her pendelt. Insbesondere bei miesem Wetter oder frischen Temperaturen ist ein warmes Zmorge unschlagbar. Unser Favorit: Porridge mit Früchten. Die Haferflöckli kann man schon daheim mit Zimt und Vanille mischen und portionenweise in Schraubgläser füllen, das spart Platz. Dann einfach nur noch mit Milch oder Wasser aufkochen, ziehen lassen, Apfel oder Beeren dazu und fertig! Übrigens: Kondensmilch oder Milchpulver tuns beim Campen auch – und müssen nicht gekühlt werden.

Apfel-Zimt-Porridge

  • 20min
  • Vegetarisch

Tipp 3: Butterbrot à la française

Bei dir läuft morgens ohne Butterbrot überhaupt nichts? Dann ist Camping eine Herausforderung. Kühlung ist auf dem Zeltplatz oder dem Festivalgelände nicht selbstverständlich – akute Schmelzgefahr für die Butter. Aber keine Sorge, die Franzosen haben sich da was einfallen lassen. Die französische Butterdose besteht aus zwei Teilen: einer kleineren Tasse, die satt mit Butter gefüllt wird, und einer grösseren Tasse, die Wasser enthält. Die kleinere Tasse wird kopfüber in die grössere Tasse gestellt. Das Wasser hält den Sauerstoff von der Butter fern. So bleibt sie auch ohne Kühlung frisch – sofern man 1. das Wasser alle zwei-drei Tage wechselt, 2. darauf achtet, dass keine Brösmeli in die Butter gelangen, und 3. die Butterdose nicht an die pralle Sonne legt.

Milchprodukte

Butter - ein Schweizer Naturprodukt

Tipp 4: DIY-Kühlschrank

Bleiben wir beim Thema Kühlung. Die absolute Luxusvariante ist eine solarbetriebene Kühlbox. Aber es geht auch einfacher: mit dem selbst gebauten Kühlschrank. Zugegeben: Leicht verderbliche Lebensmittel haben darin nichts verloren. Aber fürs Runterkühlen von Getränken funktioniert er allemal. Utensilien: zwei verschieden grosse, unglasierte Tontöpfe, Klebeband, Sand und Wasser.

Und so gehts:

  1. Abflussloch des grösseren Topfs zukleben.
  2. Eine Schicht Sand einfüllen.
  3. Den kleineren Topf auf den Sand stellen. Die beiden Töpfe sollten oben etwa bündig sein.
  4. Zwischenraum mit Sand auffüllen und gut andrücken, z. B. mit einem Stab.
  5. Sand sorgfältig mit Wasser tränken. Das Wasser sollte aber nicht überlaufen.
  6. Getränk in den Topf stellen, etwas warten, geniessen!

Bei hohen Temperaturen, tiefer Luftfeuchtigkeit und etwas Wind kühlt der DIY-Kühlschrank am besten. Das Zauberwort heisst: Verdunstungskälte. MacGyver wäre stolz auf dich!

Sharing is caring.

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Tipp 5: teilen

Nicht alles, was schmeckt, gehört in den Kühlschank. Hocherhitzte Milch z. B. kann man bei Zimmertemperatur lagern. Trotzdem gilt: Einmal angebrochen sollte auch UHT-Milch gekühlt werden – oder aufgebraucht. Am besten also kaufst du Milch in Gebindegrössen, die du auf einmal nutzen kannst. Wenn man teilt, ist das ein Kinderspiel: statt einer Tasse gleich ein paar Tassen Milchkaffee zubereiten und Zeltnachbarn einladen. Feiner Kaffee, kein Food Waste und neue Bekannte: Win-win-win!

Milchprodukte

Wissenswertes zu UHT-Milch

Camping-Held: One Pot

Camping-Held: One Pot

Tipp 6: ein Topf für alle

Teilen funktioniert nicht nur bei Kaffee, sondern auch beim Essen. Und irgendwie muss man seine neugewonnenen Bekannten ja satt kriegen ... Was eignet sich da besser als ein grosser Topf mit etwas Herzhaftem drin? One-Pot-Gerichte sind perfekt für Camping und Festivals – nicht nur, weil sie hungrige Bäuche füllen: Sie lassen sich auf einem einfachen Gaskocher zubereiten, gelingen auch weniger erfahrenen Köchinnen und Köchen und viel abwaschen muss man danach auch nicht. Unsere Favoriten: Polenta (mit viel Käse!) und Risotto (ebenfalls mit viel Käse!). Die trockenen Zutaten wie Reis und Gewürze kann man übrigens bereits zu Hause mischen und im Tupperware mitbringen.

Camping-Rezepte

Vitamine und Energie für deine Abenteuer
Vitamine und Energie für deine Abenteuer

Tipp 7: Chillen nicht vergessen!

Im Campingstuhl zurücklehnen und die Beine hochlegen – auch dafür muss Zeit sein. Dann muss auch das Essen nicht immer aufwendig sein. Was schmeckt und gibt wenig zu tun?

  • Bruschetta: Brot anrösten, mit Butter bestreichen und mit gehackten Tomaten oder Tomatenscheiben belegen
  • Café complet: Brot, mit allem, was man mag, z. B. Hartkäse (der auch mal ein paar Stunden ungekühlt sein darf), saisonalen Früchten, Tomaten und Gurken vom Camping- oder Hofladen
  • Melone: Dessert und Durstlöscher in einem. Und das Beste: Mittlerweile werden diverse Sorten auch in der Schweiz angebaut
  • Studentenfutter, das man sich vor dem Campingtrip selbst zusammenstellt: z. B. eine Mischung aus süss und salzig mit Apfelringli, Mango, Bananenchips, Haselnüssen, Baumnüssen und Kokosstreifen
  • Powerballs, zu Hause vorbereitet: liefern Energie für alle Camping- und Festivalabenteuer
  • Selbergemachtes Knäckebrot: Bleibt in der Vorratsdose über Wochen frisch.