
Lebensmittelpyramide – natürlich, gesund, nachhaltig
Lebensmittelpyramide – natürlich, gesund, nachhaltig
Pyramide und Empfehlungen
Die Lebensmittelpyramide veranschaulicht, wie eine ausgewogene, abwechslungsreiche und nachhaltige Ernährung aussehen kann. Sie zeigt in Stufen, von welchen Lebensmittelgruppen wie viel gegessen und getrunken werden sollte. Der Konsum von Milchprodukten variiert weltweit stark zwischen den Kulturen. Sie erfahren auf dieser Seite mehr über die Empfehlungen zu Milchprodukten in europäischen Ländern sowie in den USA, Kanada und Australien. Dies kann Ihnen als Ernährungsberaterin oder -berater dabei helfen, kulturelle Unterschiede zu verstehen und Ihre Beratung individuell anzupassen.
Kostenloses Beratungsmaterial
Das Poster sowie die praxisorientierte Broschüre zur Lebensmittelpyramide können Sie direkt in unserem Shop bestellen oder hier herunterladen. Das Material unterstützt Sie bei Ihrer Beratung, und für Ihre Klientinnen und Klienten ist es ideal, da sie damit die Informationen in Ruhe nachlesen und vertiefen können.
Stufe um Stufe für die Gesundheit
Die Lebensmittelpyramide leitet zu einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung an. Die Pyramidenstruktur zeigt die empfohlenen Konsummengen: Lebensmittel der Basis sollten in grösseren, solche der Spitze in kleineren Portionen konsumiert werden. Wer Herkunft, Produktion und Transport der Lebensmittel berücksichtigt, reduziert zudem den ökologischen Fussabdruck und schützt so die Umwelt.
Poster Lebensmittelpyramide
Broschüre Lebensmittelpyramide

Mehr Informationen zur Lebensmittelpyramide für Konsumenten.
Herkunft und Natürlichkeit:
Bewusst essen heisst auch, regional und saisonal zu kochen.
Produkte aus dem eigenen Land müssen nicht weit transportiert werden.
Möglichst naturbelassene Lebensmittel sind gesund und energiesparend.
Öfter auf Wochenmärkten oder in Hofläden einkaufen.
Gegen Food Waste: Nur so viel einkaufen, wie tatsächlich benötigt wird.
Lebensmittelreste? Weiterverarbeiten statt wegwerfen!
Auf unnötige Verpackungen verzichten und Mehrweggeschirr verwenden.

Bewusst essen, nachhaltig geniessen
Ausgewogene Rezeptideen
Fehlen Ihnen oder Ihren Patientinnen und Patienten manchmal Ideen für ausgewogene Gerichte? Lassen Sie sich von unseren abwechslungsreichen Rezepten inspirieren! Vom Frühstück bis zum Abendessen – wir haben eine Auswahl an Rezepten zusammengestellt, die ausgewogen, fein und einfach zuzubereiten sind. Aus jeder Mahlzeitenkategorie kann ein Rezept ausgewählt werden – so entstehen drei vollwertige Hauptmahlzeiten, die auf der Lebensmittelpyramide basieren.
Tagesbeispiel
Die Rezepte sind weiter unten in der jeweiligen Rezeptgalerie zu finden.
Welche Empfehlungen zum Milchkonsum gibt es in anderen Ländern?
2 bis 3 Portionen Milchprodukte täglich – so lautet die Empfehlung in der Schweiz. Eine Portion entspricht:
- 2 dl Milch
- 150–200 g Joghurt, Quark, Hüttenkäse oder Blanc battu
- 30 g Halbhart-/Hartkäse
- 60 g Weichkäse
Doch wie gestalten andere Kulturen den Konsum von Milchprodukten? Um individuell beraten zu können, ist es wichtig, diese Unterschiede zu beachten und die Bedeutung von Milchprodukten besser zu verstehen. Daher finden Sie hier die nationalen Empfehlungen zum Milchkonsum gesunder Erwachsener in den europäischen Ländern sowie in den USA, Australien und Kanada.
Milchkonsum: Empfehlungen im Vergleich
Deutschland
Österreich
Frankreich
Italien
Spanien
Portugal
Finnland
Schweden
Norwegen
Island
Irland
England
Dänemark
Niederlande
Belgien (Flämische und Wallonische Region)
Luxemburg
Polen
Slowenien
Slowakei
Kroatien
Rumänien
Bulgarien
Ungarn
Türkei
Griechenland
USA
Kanada
Australien
Die Liste ist nicht abschliessend, da auch weitere Länder Milch und Milchprodukte empfehlen. Insgesamt zeigen die Empfehlungen, dass Milch und Milchprodukte gesundheitsförderliche Grundnahrungsmittel sind.

Frühstück mit nährstoffreichen Milchprodukten für einen guten Start in den Tag
Geschichte der Ernährung
Die Beschäftigung mit der richtigen, gesunden Ernährung reicht weit zurück. Wie sich Lebensmittel zusammensetzen, welches die optimalen Mengenempfehlungen sind, was gesundheitsförderlich ist – diese Fragen stellen wir uns nicht erst heute.
Warum Ernährungsempfehlungen?
Früher sollten Ernährungsempfehlungen vor allem dazu dienen, Gefangene, Soldaten und Arme besser zu verpflegen. Anfang des 20. Jahrhunderts rückte mit dem "Voitschen Kostmass" die gesunde Ernährung für alle in den Fokus. Entscheidend war, genug Nährstoffe aufzunehmen und Genussmittel bewusst zu nutzen. Bis zum Ersten Weltkrieg zählte man vor allem Kalorien, danach fokussierte man auf Vitamine. Erfolge gegen Krankheiten wie Pellagra, Skorbut und Rachitis zeigten, wie wichtig die richtige Ernährung ist. Heute geben 96 Länder Ernährungsempfehlungen heraus. Solche sind angesichts weltweit verbreiteter Mangelernährung, von der 88 Prozent der Länder betroffen sind, wichtiger denn je. Nationale Empfehlungen sollen helfen, die Ernährung und Gesundheit der Weltbevölkerung zu verbessern. Sie müssen jedoch an lokale Gegebenheiten angepasst werden. So wird beispielsweise in Asien weniger Milch empfohlen, während in Wüstenregionen frisches Gemüse eine kleinere Rolle spielt. Schlussendlich ist die Entwicklung der Ernährungsempfehlungen anspruchsvoll: Früher war vor allem eine günstige, nährstoffreiche Ernährung wichtig, später die Prävention von Krankheiten. Heute spielen auch soziale und ökologische Aspekte eine Rolle.
Der Weg zur Lebensmittelpyramide
Den Anfang machten im Zweiten Weltkrieg die USA. Sie führten das Tortenmodell der "guten Sieben" ein, das Lebensmittel in sieben gleich grosse Gruppen teilte. Es galt rund 40 Jahre lang. Eine schwedische Kochbuchautorin lernte dieses Modell in den USA kennen und entwickelte 1974 die weltweit erste Lebensmittelpyramide. Die Pyramide ordnete Lebensmittel in drei Gruppen: eine Basis aus Kohlenhydraten und Proteinquellen wie Milch und Käse, eine Mitte mit Gemüse und Obst sowie eine Spitze mit teuren Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Eiern. 1992 übernahmen die USA das Pyramidenmodell und fügten ein oberes Segment für Süssigkeiten und Fette hinzu, um das Essverhalten realistischer abzubilden. Die Schweizerische Vereinigung für Ernährung (SVE), Vorgängerin der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE), veröffentlichte 1998 die erste Schweizer Lebensmittelpyramide. Sie basierte auf der US-amerikanischen Pyramide von 1992, setzte jedoch Wasser an die Basis und rückte Gemüse und Obst nach unten. Aktualisierungen erfolgten 2005 und 2011, wobei auch Bewegung mit einbezogen wurde. 2024 erschien die aktuelle 3D-Version, die Nährstoffbedarf, Gesundheitsförderung, Nachhaltigkeit und Essverhalten berücksichtigt. Trotz aller Ernährungsempfehlungen bleibt eines unverändert: Essen sollte nicht nur gesund und nachhaltig sein, sondern vor allem Freude bereiten und einen Genuss für die Sinne darstellen.
Kreise, Pyramiden und andere Modelle spiegeln den Wandel der Ernährungsempfehlungen wider, der mit den Entwicklungen der Wissenschaft weitergeht und sich den Strömungen kultureller und gesellschaftlicher Veränderungen anpasst.
Quellen zum Thema