Käse bei Laktoseintoleranz? Das musst du wissen.
Käse bei Laktoseintoleranz? Das musst du wissen.
Käse: von Natur aus laktosefrei
Doch, doch: Gereifter Käse (Hart-, Halbhart- und Weichkäse) enthält keinen Milchzucker mehr. Und zwar von Natur aus. Das gilt auch für Fondue- und Raclettekäse. Der Milchzucker befindet sich nämlich grösstenteils im flüssigen Anteil der Milchprodukte. Bei der Käseherstellung wird mit der Molke fast der gesamte Milchzucker entfernt. Innerhalb der ersten 24 Stunden der Käsereifung verbrauchen die eingesetzten Bakterien den restlichen Milchzucker. Gereifter Käse ist damit laktosefrei und gut verträglich.
Gönn dir ruhig ein Fondue.
Deshalb sind auch Käsegerichte, bei denen Extrahart-, Hart- und Halbhartkäse verwendet werden, bei Laktoseintoleranz kein Thema – also z. B. Fondue, Raclette, Cordon bleu oder Käsekuchen. Das gilt ebenfalls für die meisten Weichkäse. Wegen ihrer kurzen Reifezeit von zwei bis sechs Wochen können manchmal noch Spuren von Laktose enthalten sein. Normalerweise entstehen dadurch jedoch keine Beschwerden. Käse mit weniger als 0,1g pro 100g gilt als laktosefrei.
Laktosefrei, laktosearm? Das ist der Unterschied.
Wenn du also Gäste mit Laktoseintoleranz zum Essen einlädst, kannst du mit gutem Gewissen Fondue, Raclette oder andere Käsegerichte auftischen. Bei Fondue und Raclette empfiehlt sich allerdings eine Rückfrage – schliesslich sind beide Speisen eher schwer verdaulich. Das liegt aber am Fettgehalt. Und nicht am Milchzucker.
Fondue klassisch
- 15min
- Vegetarisch
Ausnahme Frischkäse
Käse, die nicht reifen, nennt man Frischkäse. In diese Kategorie fallen Quark, Hüttenkäse, Blanc battu, Mozzarella, Feta oder Doppelrahmfrischkäse. Sie sind nicht laktosefrei. Wenn du gerne Frischkäse isst, solltest du daher die für dich gut verträgliche Menge vorher austesten. Oder halt auf laktosefreie Produkte ausweichen.
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Broschüre Laktoseintoleranz
Quellen zum Thema