14 Dinge, die du über Schoggimilch noch nicht wusstest.
14 Dinge, die du über Schoggimilch noch nicht wusstest.
Muckis, Brain, Energie und gute Laune
Kennst du sie, diese wunderbaren Schoggimilch-Momente? Wie nach einer wilden Schlittenfahrt eine heisse Schoggi schlürfen und sich als Erstes dabei die Zunge verbrennen? Oder nach sattem Crosstraining eine kalte Ovi runterspülen? Oder in eine Decke gekuschelt deinen Lieblingsfilm reinziehen und genüsslich eine Schoggi Mélange schlürfen? Was immer dein Schoggimilch-Moment ist, du tust dir etwas Gutes.
1. Macht aus dem Muskelkater ein Muskelkätzchen
Nach dem Sport ist vor dem Sport. Mit nur 5dl Schokoladenmilch gleich nach dem Workout läuft deine Recovery-Phase optimal.
- Das Milchprotein und Magnesium in der Milch und in der Schokolade helfen deinen strapazierten Muskeln, sich zu regenerieren, und unterstützen Muskelaufbau, sodass du an Ausdauer und Kraft gewinnst.
- Die in der Milch vorhanden Elektrolyte (Mineralstoffe) fördern die Wiederaufnahme von Flüssigkeit im Körper.
- Die Kohlenhydrate aus Milchzucker und Schokolade füllen effizient deinen Energiespeicher auf. Schoggimilch ist ein effektiver Energielieferant, da in ihr viele Kohlenhydrate stecken. So kann sie sich locker mit einem konzentrierten Kohlenhydrate-Shake messen. Und: Sie ist günstiger und natürlicher.
Sind Milch und Schoggimilch gute Recovery Drinks?
2. Die Tassenfarbe ist entscheidend.
Forscher:innen aus Spanien und Grossbritannien servierten an der Polytechnischen Universität im spanischen Valencia 57 Testpersonen heisse Schokolade in vier verschiedenen Tassen – weisse, cremefarbene, rote und orange. In allen befand sich das gleiche Getränk. Das wussten die Probandinnen und Probanden allerdings nicht. Sie mussten nun beurteilen, in welcher Tasse sich die feinste heisse Schoggi befand. Dabei zeigte sich ein klarer Favorit: Die orange Tasse ging als deutlicher Sieger hervor.
3. Hallo wach mit Schokolade
Ob heiss oder kalt, Schokoladenmilch sorgt für körperliche Glücksmomente. Denn Schokolade hat eine anregende und stimmungsaufhellende Wirkung, dank des enthaltenen Theobromin. Es wirkt ähnlich wie Koffein, ist aber milder und hält länger an.
4. Bitterwasser – das göttliche Getränk
Eine der ersten südamerikanischen Hochkulturen, die Olmeken, mixten vor 3'000 Jahren ihr erstes Kakaogetränk. Ihnen folgten die Mayas und Azteken. Sie nannten es Xocólatl – "Xoxxo" steht für bitter und "atl" für Wasser, sprich Bitterwasser. Hierfür wurden geröstete und zerriebene Kakaobohnen in Wasser aufgelöst, mit Vanille, Chili und Honig gewürzt und mit einem speziellen Rührstab aufgeschäumt.
Im Gegensatz zu den Mayas, die ihre Schokolade heiss genossen, bevorzugten die Azteken die kalte Zubereitung. Bei den alten Hochvölkern war das Kakaopulver noch nicht entölt und raffiniert wie heute. Deshalb trennten sich das Wasser und die zerriebenen Kakaobohnen rasch wieder. Es bildete sich ein krümeliger, unangenehmer Bodensatz, der mit speziellen Holzquirlen fest aufgeschlagen wurde. Der aztekische Gottkaiser Moctezuma soll davon 40 Tassen am Tag getrunken haben.
Bewusst einkaufen
Klar, Kakao wächst nicht in der Schweiz (ausser z. B. im Tropenhaus). Dass es bei uns viel und sehr feine Schoggi gibt, ist aber weltweit bekannt. Und das aus gutem Grund, denn die Schweizer:innen haben einiges an Pionierarbeit bei der Verarbeitung geleistet.
Einkaufstipp: Es gibt mittlerweile diverse Labels, die soziale, ökologische und auch ökonomische Standards regeln. Dazu gehören UTZ, Rainforest Alliance, Fairtrade Max Havelaar und diverse kleinere Labels. Informiere dich und achte beim Einkauf auf diese Labels.
5. Natural Power mit Whey Protein
Zurück zur Milch: Die Whey Proteine der Milch sind in aller Munde, oder anders gesagt, in allen Muskeln? Das Molkeprotein ist ein wichtiger Baustein von Milcheiweiss. Ausserdem DER Stoff für den gesunden Muskelaufbau und fein definierte Muckis.
Muskelaufbau: Deshalb ist Milcheiweiss so effektiv.
6. Diese heisse Schoggi verführt sogar Judi Dench.
Was die Azteken schon lange anwendeten, kam bei uns erst später in Mode: die Kombination Schokolade mit Chili. Sie soll nicht nur anregend sein, manche schwören auf eine vermeintlich aphrodisierende Wirkung. Vielleicht klärt uns ja die Filmszene aus dem französischen Filmklassiger "Chocolat" auf, in der Juliette Binoche der kritischen Judi Dench ihre heisse Schoggi mit Chilipfeffer und Rahmhaube serviert. Wie es der skeptischen alten Dame schmeckt? Nun, schau selbst …
7. Schoggizeiten
Mitte des 16. Jahrhunderts brachte der spanische Eroberer Hernando Cortez die Kakaobohne und das damit verbundene Getränk an den spanischen Hof. Zuerst stiess das reine Schokogetränk der Azteken auf wenig Resonanz. Doch mit der Zugabe von Zucker statt Chili und der Zubereitung mit heissem statt kaltem Wasser, trat es seinen Siegeszug in Europa an. Und – Achtung, jetzt kommt die Wahrheit auf den Tisch – es waren übrigens die Engländer, die Mitte des 17. Jahrhunderts erstmals Milch statt Wasser zur Zubereitung für ihre heisse Schokolade verwendeten. In Deutschland wurde Kakao anfangs nur in Apotheken verkauft und als Medizin und Stärkungsmittel verabreicht. Wann die heisse Schoggi in die Schweiz kam, ist nicht exakt überliefert. Es dürfte in die Zeit von Francois-Louis Cailler fallen, der 1819 die erste mechanisierte Schokoladenfabrik Europas eröffnete.
8. Und wer hat das Kakaopulver erfunden?
Nein, auch das waren nicht die Schweizer:innen. Das Kakaopulver hat der Holländer Coenraad J. van Houten erfunden. Er entwickelte im 19. Jahrhundert eine Maschine, die mit einer Presse die Kakaobutter aus den Kakaobohnen presste. Der zurückgebliebene Kako-Kuchen, sozusagen der Abfall, wurde auch durch ein von van Houten entwickeltes Verfahren mit Alkalisalzen behandelt. So entstand ein in Flüssigkeit leicht lösliches Pulver mit milderem Geschmack. Er leitete damit die Trennung von Kakaopulver und Tafelschokolade ein.
9. Schokoladenseite des Lebens
Um die Jahrhundertwende herum wurde das Trinken von Schokolade zum gesellschaftlichen Ereignis. Man traf sich dafür gerne in "Chocolate Houses", wo von London über Wien bis Venedig diverse Sorten von Trinkschokolade serviert wurde.
10. Never too hot for you
Kakaohaltige Getränke, ob aus Trinkschokolade oder Schokoladenpulver, sollten nur erhitzt werden, aber nicht kochen. Der Geschmack der Schoggi und der Milch verändert sich, wenn sie zu stark erhitzt werden.
11. Europas heisse Schoggi mit Schoggi
Von Frankreich über Italien, Österreich bis nach Grossbritannien und der Schweiz wird heisse Schokolade mit Tafelschokolade zubereitet. Je nach Region mit Milch, Wasser oder einem Gemisch aus beidem. In Österreich wird gerne ein Eigelb, in Italien zusätzliches Kakopulver und in Spanien Maisstärke zum Verdicken daruntergerührt. Ein heiss geliebtes Katerfrühstück aus Spanien sind "Churros con Chocolate": Gebäckstängeli, die in eine Tasse dickflüssiger Trinkschokolade oder Schokosauce getunkt werden. Wahres Seelenfutter.
Churros mit Schokoladensauce
- 40min
- Vegetarisch
12. Kein Renner: Schokoladenmilch in Afrika
Obwohl Kakao seinen Ursprung in Südamerika hat, ist der weltweit grösste Kakaoproduzent Westafrika. Umso mehr erstaunt es, dass dort kaum Schoggimilch getrunken wird.
13. Schoggi Mélange für den ganz speziellen Moment
Heute gibt es Hot Chocolat mit Whipped#irgendeinfett an jeder Ecke zu kaufen. Früher war eine heisse Schoggi mit Schlagrahm-Haube etwas ganz Besonderes. Sie wurde an Weihnachten, Geburtstagen oder nach gewonnenem Skirennen geschlürft.
14. Ovi ist nicht gleich Ovi.
Die Schweizer Version der Ovomaltine enthält keinen zugesetzten Zucker. Liebhaber:innen im Ausland bevorzugen ihre Ovi teilweise süss: In über 100 Ländern enthält Ovomaltine neben Gerstenmalz auch Kristallzucker.