Unsere Top 7: Kuhrassen
Unsere Top 7: Kuhrassen
Andere Region, andere Rasse
Ein Rundgang durch die Schweiz ist gar nicht möglich, ohne mindestens eine Kuhherde zu sehen. Es sind denn auch mehr als sieben verschiedene Rassen, die für unsere Milchproduktion zuständig sind. Aber nicht nur das: Ein grosser Teil unsere Kühe gehört zu den Zweinutzungsrassen. Sie eignen sich also für die Produktion von Milch und Fleisch gleichermassen. Welche Rasse für welche Lage und für welchen Bauern geeignet ist, hängt stark von individuellen Bedürfnissen ab.
1. Das Holsteinvieh: leistungsfähiger Fleckenträger
Spitzenreiter in Sachen Milchproduktion ist das auffällige Holsteinvieh. Schwarz oder rot mit weissen Flecken oder weiss mit schwarzen oder roten Flecken ist es nicht nur gut erkennbar, sondern ein wahrer Augenschmaus. Seine Ursprünge haben die heutigen Holsteiner indes im Gebiet Nordholland, von wo viele in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Nordamerika exportiert wurden. Dort wurde die Rasse weitergezüchtet. Ab den 60er-Jahren wurden schliesslich Holstein- und Red Holstein-Stiere mit Simmentaler oder Schwarzfleckvieh gekreuzt. So entstand eine der leistungsfähigsten Rassen mit einer hohen Milchleistung.
2. Das Swiss Fleckvieh: Alleskönner
Ein wahrer Alleskönner ist das Swiss Fleckvieh: Die Rinderrasse entstand durch die Einkreuzung von Red Holstein-Stieren in die Schweizer Simmental-Rasse. Einerseits Garant für hervorragende Milch, ist das Swiss Fleckvieh andererseits auch sehr gut für die Fleischproduktion geeignet.
3. Das Braunvieh: Schweizer Original
Das Braunvieh ist eine Rindviehrasse, die über eine jahrhundertealte Tradition in der Inner- und Ostschweiz verfügt. Die Schwyzer Kuh wurde Ende des 19. Jahrhundert in die USA exportiert und bildete den Grundstein der amerikanischen Braunvieh-Population. Durch Einkreuzungen mit der amerikanischen Brown-Swiss-Rasse wurde die Milchleistung verbessert.
4. Das Eringervieh: Herkules unter den Kühen
Ob sie sprachlich von den anderen Kühen verstanden werden? Denn die kleinen, robusten und widerstandsfähige Gebirgskühe sind praktisch nur in den französischsprachigen Seitentälern des Wallis verbreitet. Die Eringer sind nicht nur gute Milchkühe, sondern auch traditionelle Kampfkühe.
5. Das Simmentalervieh: Berner Exportkönig
Wie der Name es schon sagt, stammen die Simmentaler aus dem Simmental im Berner Oberland. Die typische Zweinutzungsrasse ist mittlerweile auf der ganzen Welt beliebt. Was unsere Kühe in der Schweiz auszeichnet ist die Reinzucht, die weltweit einzigartig ist.
6. Das Montbéliardevieh: von ennet der Grenze
Züchterisch der gleichen Familie wie die Simmentaler angehörig, verbreitete sich die französische Rasse (die Stadt Montbéliard liegt nur rund 10 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt) auf der ganzen Welt. Heute findet man rot-weiss gescheckte Zweinutzugsrasse vorwiegend in der Westschweiz.
7. Das Jerseyvieh: klein, aber oho
Erst seit 1995 zugelassen, verbreitet sich die Jersey-Kuh in der Schweiz rasant. Die kleinen Superkühe wurden ursprünglich zu Forschungszwecken importiert und leisten Ausserordentliches: Ihre Milch enthält den höchsten Eiweissgehalt aller Milchrassen.
Milchleistung von Herdebuch-Kühen
Kuhrasse | Milchleistung (2018/2019) |
---|---|
Braunvieh | 7328 kg |
Red Holstein | 8241 kg |
Holstein* | 9002 kg |
Swiss Fleckvieh | 7146 kg |
Simmental | 5960 kg |
Montbéliarde | 7513 kg |
Jersey | 5925 kg |
Eringer | 3336 kg |
* Kalenderjahr 2019 |
Quellen